Für die heutige Tour mussten wir ein wenig improvisieren. Da wir in ganz Luxemburg kein Hotel finden konnten, buchten wir ein Zimmer in Bollendorf, gleich auf der anderen Seite der Sûre.
Das bedeutete aber, dass wir keinem bekannten Wanderweg folgen konnten und uns unsere Route selber suchen mussten.
Wir verliessen Diekirch über die d'Stole Bréck Richtung Gilsdorf.
Der Himmel sah bedrohlich aus und wir mussten bald Regenjacken und -hosen montieren. Der Regen war zum Glück nur von kurzer Dauer und auch der letzte dieses Tages.
Hinter Gilsdorf stiegen wir zum Naturschutzgebiet Schoofsbësch hoch, welches sich in einem ehemaligen Steinbruch befindet.
In diesem Steinbruch wurden früher Bruch- und Pflastersteine abgebaut. Die Mine wurde um 1870 erstmals erschlossen. Von dieser Epoche sind noch verschiedene Überbleibsel zu sehen.
Einige Kilometer später erreichten wir die Hochebene von Eppeldorf.
Es dauerte weit über eine Stunde, bis wir das Hochtal durchquert hatten und Eppelsdorf erreichten.
Ab da wurde es spannend. Von Eppelsdorf aus gibt es keine direkten Wanderwege nach Bollendorf. Wir entdeckten bei der Planung aber einen Pfad, welcher hinter Eppelsdorf nach Befort, in die gewünschte Richtung führt.
Der Pfad führte uns über eine Wiese
und im Wald steil nach oben. Der Aufstieg kostete uns viel Zeit und Kraft.
Wir umwanderten Beaufort nördlich auf einem sehr schönen Waldpfad und erreichten den lokalen Wanderweg B1, welcher zum Herkuleskapp führt.
Der Weg schlängelt sich entlang von bizzaren Felsformationen. Ein wunderschönes Teilstück.
Kurz danach stiegen wir über einen rutschigen Pfad zur Sûre ab und folgten dem Fluss
bis zur Brücke nach Bollendorf. Nach einem Kaffee in der Bäckerei auf der Luxemburger Seite
bezogen wir unser schönes Hotel in Deutschland.
Morgen folgen wir wieder brav den bekannten Wanderwegen. Es geht nach Born, wo wir dann den Bus zurück nach Echternach nehmen werden. Am Montag geniessen wir wieder einen Ruhetag.
Ich habe gerade bei Komoot eure tolle Fernwanderung entdeckt. Was für ein Abenteuer und was für eine Leistung! Herzlichst aus Luxembourg, Monika